Ratgeber FSME
Informationen für Betroffene und Angehörige
Was ist FSME?
Kaum sichtbar und doch gefährlich wecken Zecken und deren Entwicklungsstufen bei den meisten Menschen archäische Urängste. Ist die Angst vor Spinnen und Insekten in unseren Breiten in der Regel völlig unbegründet, so rechtfertigt die Zecke, die als Milbe zur Klasse der Spinnentiere gehört, als Überträger vieler Krankheiten unsere unterschwelligen Ängste zumindest zum Teil.
Neben den bekannteren Erkrankungen FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) und Borreliose übertragen Zecken die auch für den Menschen gefährlichen Erkrankungen Babesiose, Ehrlichiose und Rickettsiose. Ironischerweise erkrankt die Zecke selbst nicht an den Erregern, sondern überträgt diese nur an den Menschen oder auch an Tiere, wie etwa den Haushund aber auch an Wildtiere. Obwohl die Borreliose die häufigste von Zecken übertragene Erkrankungen ist, gehört die FSME zu den wichtigen Erkrankungen die mit Zecken in Verbindung zu bringen sind.
Die Zecke nicht nur ekelig, sondern wirklich gefährlich
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder auch Frühsommer-Meningitiserkrankung führt zu einer Entzündung des Gehirns oder der Hirnhäute und wird durch ein Virus der Familie Flaviviridae ausgelöst. Trotz des hohen Bekanntheitsgrades und der großen Präsenz in den Medien gehört die FSME mit 200 – 500 Fällen pro Jahr, zu den selteneren Viruserkrankungen. Nur bei ca. 10 – 30 % der Infektionen erkrankt der Infizierte, der Rest der Ansteckungen verläuft asymptomatisch.